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[转贴] 看熊的太多了, 所以市场.............

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发表于 2010-4-13 03:50 AM | 显示全部楼层 |阅读模式


本帖最后由 suanc2008 于 2010-4-13 04:53 编辑

Was Anleger wirklich denken und tun...
von Torsten Ewert
  
Verehrte Leserinnen und Leser,

welches Potenzial trauen Sie dem DAX in den nächsten Wochen noch zu? Oder erwarten Sie fallende Kurse? Doch egal, was Sie erwarten – haben Sie sich auch entsprechend positioniert? Als Bulle somit massiv investiert und als Bär alles verkauft?

Korrekturpotential für den DAX!?

Geht es nach dem kurzfristigen sentix-Indikator, dann droht in der Tat ein Kursrückgang. Denn dieser Sentiment-Indikator erreichte kürzlich ein neues Hoch, nachdem er über Wochen kontinuierlich anstieg:



Die sentix-Teilnehmer sind also mit den steigenden Kursen seit Februar immer bullisher geworden. Doch Sie wissen: Die Masse liegt häufig falsch. Und so basieren diese Sentiment-Indikatoren gerade darauf, dass solche einseitigen Einschätzungen in der Praxis gerne zum genauen Gegenteil führen. Demnach droht nach der klassischen Interpretation des sentix ein Rückschlag im DAX. Das jüngste Hoch stellt nämlich den bullishsten Wert der laufenden Rally dar...

Zwischen Sentiment und Ratespielen

Doch aufmerksame Leser des „Steffens Daily“ werden jetzt stutzten. Sentiment-Indikator? War da nicht was? Ein Entwarnungssignal oder so? Genau. Am Donnerstag vergangener Woche veröffentlichte Jochen Steffens an dieser Stelle das aktuelle Sharewise-Sentiment. Auch dies ist ein umfragebasierter Sentiment-Indikator. Dieser ergab aber ein gänzlich anderes Bild:



Hier geht nämlich die bullishe überzeugung der Teilnehmer seit Februar kontinuierlich zurück! Passend dazu schrieb Jochen Steffens: „Eigentlich spricht das dafür, dass die Kurse weiter steigen werden. Eine übertreibung ist nicht zu erkennen.“

Hm. Zwei Sentiment-Indikatoren und ein praktisch gegensätzliches Bild. Was macht der ratlose Anleger nun daraus? Zunächst zeigt uns dies die Grenzen solcher Umfrageindikatoren. Jeder Teilnehmer kann erst einmal behaupten, was er will. Also eine Art Börsen-Gesellschaftsspiel.

Jedes System an den Börsen zerstört sich selbst

„Erfahrene“ Umfrageteilnehmer passen ihre Einschätzung unter Umständen auch den jeweiligen Ergebnissen an. Zum Beispiel: „Letzte Woche waren die Leute sehr bullish. Eigentlich bin ich zwar auch bullish, aber zu viele Bullen sind wieder bearish. Also werde ich lieber mal bearish wählen“ Und schon wird nicht die tatsächliche Einstellung angegeben, sondern eine manipulierte.

Besonders fatal daran ist, dass damit auch dieser Indikator quasi sich selbst beeinflusst! Er verwässert nämlich seine ursprünglichen Signale. Wie jedes System an den Börsen haben also auch die Sentiment-Indikatoren die Tendenz, sich letztlich selbst zu entkräften!

Wer tut schon das, was er sagt?

Der größte Nachteil ist jedoch, dass die Teilnehmer ihre Einschätzung „umsonst“ abgeben können. Es kostet sie nichts, sie riskieren keinerlei „Einsatz“. Damit besteht meist eine Diskrepanz zwischen Worten und Taten.

Doch die Sentiment-Indikatoren setzen eigentlich voraus, dass ein bullisher Anleger auch entsprechend positioniert ist, ein Bär dagegen schon verkauft hat. Doch wer sagt, dass dies bei den entsprechenden Teilnehmern auch tatsächlich der Fall ist?

Insbesondere wenn diese Umfragen so gegensätzliche Ergebnisse bringen, ist ein Blick auf die tatsächliche Positionierung der Anleger unbedingt erforderlich. Doch wie erkennt man die?

Hilfreiche Spekulanten

Geschäfte am Aktien-Kassamarkt helfen hier nicht weiter. Jeder Verkäufer einer Aktie findet dort ja einen Käufer. Einem Pessimisten steht also immer ein Optimist gegenüber. Jedes abgeschlossene Geschäft ist daher also neutral zu werten. Das gilt prinzipiell auch, wenn die Umsätze besonders hoch oder niedrig sind. (Erst aus bestimmten Relationen und in Verbindung mit der Kursbewegung lassen sich aus den Umsätzen einige Anhaltspunkte gewinnen.)

Hier müssen wir also auf die Terminbörsen ausweichen und uns der so viel gescholtenen Trader und Spekulanten bedienen. Diese setzen mit Optionen und Futures auf alle möglichen kurzfristigen Entwicklungen. Dabei zeigen sie sehr wohl ihre tatsächliche Markteinschätzung.

Kauft ein Spekulant beispielsweise eine Kaufoption (Call) auf den DAX, geht er für die Laufzeit dieser Option eine Wette auf steigende Kurse ein. Denn er gewinnt nur, wenn die Option am Ende über dem jeweiligen Basispreis liegt. Darauf setzt er das Geld, das er für die Option bezahlt hat. Dieser Spekulant ist also eindeutig Optimist.

Positionierung der Spekulanten gibt echte Anhaltspunkte

Umgekehrt ist der Käufer einer Verkaufsoption (Put) ein lupenreiner Pessimist. Dieser wettet genauso eindeutig auf fallende Kurse und setzt darauf sein Geld. Addiert man nun die täglich gekauften Puts und Calls und setzt diese Summen ins Verhältnis, erhält man das sogenannte Put-Call-Ratio.

Genau dies machen die Terminbörsen und ermöglichen so den Anlegern, die Stimmungslage an den Börsen etwas genauer zu erfassen. Da auch die bei Privatanlegern so beliebten Optionsscheine über die Emittenten an den Terminbörsen als Optionen auftauchen, spiegelt das Put-Call-Ratio durchaus auch das Sentiment der Privatanleger wider.

Und wie sieht da die Lage nun aus?


Quellen: MarketMaker, sentix, Eurex

Im unteren Chart-Teil sehen Sie das (sehr volatile) Put-Call-Ratio (blau, linke Skala) über dem schon oben gezeigten sentix-Indikator (rot, rechte Skala) aufgetragen. Ein hohes Put-Call-Ratio bedeutet, die Anleger sind überwiegend bearish positioniert. Werte ab knapp zwei sind dabei offenbar Extremwerte.

Diskrepanz zwischen Worten und Taten

überraschend ist die deutlich erkennbare Diskrepanz zwischen Worten und Taten. Eine bullishe Einschätzung der Anleger (Hochs der roten Kurven) müsste auch mit einer bullishen Positionierung einhergehen. Das Put-Call-Ratio sollte dann möglichst niedrig sein (wenige Puts, viele Calls). Das ist aber während der gesamten Rally nur selten klar der Fall (grüne Ellipsen).

Dagegen ist die Positionierung vergleichsweise oft der abgegebenen Einschätzung diametral entgegengesetzt (gelbe Ellipsen)! So waren die sentix-Teilnehmer im Januar 2010 extrem bearish. Das niedrige Put-Call-Ratio signalisierte damals aber eine vergleichsweise bullishe Positionierung der Spekulanten.

Diese offensichtliche Diskrepanz zwischen Worten und Taten schmälert natürlich den Wert der Sentiment-Indikatoren. Aber auch das Put-Call-Ratio ist eher ein Kontra-Indikator. So erwischten die Anleger nur einmal während der jüngsten Rally mit ihren Short-Engagements einen signifikanten Kursrückgang – im Januar 2010 (senkrechte rote Linie)...

Und dann ist da noch der Performancedruck...

Demnach ist das jüngste Extrem im Put-Call-Ration von fast 3 (rechte Ellipse) ein recht deutliches und sehr wahrscheinliches Fehlsignal. Dazu passt, dass auf der „Unterseite“ Werte von 0,5 schon seit Monaten nicht mehr erreicht wurden (letztmalig im Dezember 2009; siehe grüne Ellipse). Die Front der Bullen bröckelt also offenbar auch in den optimistischen Phasen...

Ach ja, und dann sind da noch all die Anleger – Private und Institutionelle – die der Rally die meiste Zeit hinterher geschaut haben. Viele – auch bedeutende Fondsmanager – erklärten unlängst öffentlich, dass sie nur noch einen günstigen Einstiegszeitpunkt abwarten. Das Rückschlagspotenzial ist dadurch also begrenzt.

Gewitzte Leser werden nun natürlich fragen, ob derartigen Absichtserklärungen am Ende Taten folgen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist vergleichsweise hoch. Der Performancedruck wird langsam einfach zu groß...

Vor der letzten Rally-Phase?

Damit besteht die Chance auf weiter steigende Kurse. Passend dazu befinden sich einige andere wichtige Märkte kurz vor einem Ausbruch aus einer Fortsetzungsformation. Das wäre dann das entsprechende charttechnische Signal.

Ironischerweise hat dieser mögliche nächste Kursschub alle Chancen, die typische finale Stufe der aktuellen Rally zu werden. Dann werden nämlich auch die letzten Anleger auf diesen längst fahrenden Zug aufgesprungen sein. Und all die Investoren, die in den letzten Monaten zwei- oder gar dreistellige Gewinne einfahren konnten, finden dann Gelegenheit, ihre Bestände in großem Stil unauffällig zu verkaufen.

Und damit hätte es Miss Börse wieder einmal geschafft, die zögerlichen Anleger zu narren.


Mit besten Grüßen

Torsten Ewert
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