Topmanager nutzen Turbulenzen zum Kauf

suanc2008

Topmanager nutzen Turbulenzen zum Kauf
Europas Führungskräfte haben sich nicht von dem Ausverkauf an der Börse anstecken lassen und in den vergangenen Tagen Aktien gekauft - ein Hinweis darauf, dass Insider den Einbruch der Börse nicht überbewerten.

"Allein am Freitag haben wir 15 Insiderkäufe registriert - und keinen einzigen Verkauf", sagt Patrick Hable, Geschäftsführer des Frankfurter Analysehauses 2iQ Research. Die Unternehmen müssen die Aufsicht binnen fünf Werktagen über die Wertpapiergeschäfte ihrer Vorstände, Aufsichtsräte und Großaktionäre informieren. Diese Transaktionen wertet 2iQ europaweit aus.

"Im Schnitt brauchen die Unternehmen zwei bis drei Tage, um die Insidertransaktionen zu melden, daher werden wir erst am Dienstag abschätzen können, wie viele Topmanager den Kurssturz Ende vergangener Woche tatsächlich zum Aktienkauf genutzt haben", sagt Hable. "Die ersten Daten vom Freitag sind aber ein starkes Zeichen dafür, dass die Insider die Reaktion der Börse aus fundamentalen Gesichtspunkten für übertrieben halten."
Der FTD-Insiderindex, den 2iQ Research alle 14 Tage berechnet, schnellte von 55,9 auf 77,5 Punkte. Grundlage ist das Verhältnis von Insiderkäufen zu -verkäufen, die sogenannte Buy-Sell-Ratio. Erreicht diese Quote ein neues Dreijahreshoch, notiert der Insiderindex auf dem Maximum von 100 Punkten.